Für viele Veteranen aus Vietnam ist der Krieg noch nicht vorbei. Bis heute leiden sie an der Vergiftung durch das Entlaubungsmittel “Agent Orange”. Die Dokumentation “Lighter Than Orange” erzählt ihre Geschichte.
Von 1961 bis 1971 setzte das US-amerikanische Militär diverse Entlaubungsmittel ein, um dem kommunistischen Gegner in den Wäldern leichter aufzuspüren und ihm die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Produziert wurde das Gift von den Konzernen Dow Chemical, Monsanto und anderen. Insgesamt wurden mehr als 73 Millionen Liter Herbizide durch Hubschrauber, Flugzeuge oder mittels Löschkanonen und Schläuchen versprüht. Etwa zwei Drittel der ausgebrachten Chemikalien waren mit hochgiftigen Dioxinen belastet.
Die Dioxine vergifteten nicht nur vietnamesische und amerikanische Soldaten, sondern lagerten sich auch in den Böden an, so dass sich bis heute immer noch Menschen über Nahrungsmittel oder das Wasser vergiften. Allein in Vietnam sind mindestens drei Millionen Menschen betroffen. Die Folge: Krebs, Fehlbildungen und genetische Mutationen, die über viele Generationen weitervererbt werden.
Die Dokumentation “Lighter Than Orange” von Matthias Leupold schildert den Horror des Krieges und das nicht endende Leid von zwölf vietnamesischen Veteranen und deren Familien. Die Veteranen leben, zumindest zweitweise, im sogenannten Dorf der Freundschaft. In dem internationalen Projekt werden Opfer von Agent Orange betreut und unterstützt.
Im Interview mit der Deutschen Welle berichtet der Dokumentarfilmer von der Entstehung des Films und was ihn besonders bewegt hat.
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